Kümmel, Kreuzkümmel und Schwarzkümmel werden gerne in einen Topf geworfen, allerdings sind diese Sorten sehr unterschiedlich. Kümmel und Kreuzkümmel sind verwandt, sie gehören zur Familie der Doldenblütler. Der Schwarzkümmel gehört aber zu den Hahnenfußgewächsen.
Gemeinsam haben sie ansonsten das Wort Kümmel im Namen, geschmacklich sind sie allerdings komplett unterschiedlich.

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Welche Kümmelsorten gibt es?

Echter Kümmel (Carum carvi)

Beim Echten Kümmel handelt es sich um eines der ältesten Gewürze, die wir kennen, er wird meist als Kümmel bezeichnet, er gehört wie der Kreuzkümmel zur Familie der Doldenblütler.

Der Echte Kümmel wird als Gewürzpflanze neben Deutschland auch in Ägypten, den Niederlanden und ganz Osteuropa angebaut.

Beim Geschmack des Kümmels ist es so, entweder man mag den Geschmack oder man mag ihn nicht. Kümmel macht einige schwer verdauliche Gerichte bekömmlicher. Der Geschmack von Kümmel ist süß, leicht bitter und scharf mit Anis- und Fenchelnoten. 

Kreuzkümmel (Cuminum cyminum)

Kreuzkümmel wird auch Cumin oder Römischer Kümmel genannt und gehört wie der Kümmel zur Familie der Doldenblütler.

Kreuzkümmel ist ein sehr häufig eingesetztes Gewürz in den Küchen Nordafrikas, der Türkei, Bulgariens, Griechenlands, des Nahen Ostens, Irans, Indiens, Brasiliens und Mexikos.

Kreuzkümmel hat einen leicht bitteren, feurig-aromatischen und angenehm-frischen Geschmack und hat einen sehr intensiven, bittersüßen und holzig-erdigen Duft, durch Erhitzen des Kreuzkümmels werden die Aromen des Kreuzkümmels noch intensiviert.

Kreuzkümmel wird in der Türkei als Gewürz für Sucuk oder Pastırma benutzt, er kommt in vielen indischen Gewürzmischungen, wie Garam Masala, vor. Er wird in der arabischen Küche zum Würzen gerne für Falafeln, Couscous, Hülsenfrüchte, Fisch und Lamm eingesetzt.

Echter Schwarzkümmel (Nigella sativa)

Der Echte Schwarzkümmel wird auch nur Schwarzkümmel oder Römischer Koriander genannt. Der Echte Schwarzkümmel gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse und ist weder verwandt mit dem Echtem Kümmel noch mit dem Kreuzkümmel.

Die Heimat des Schwarzkümmels ist Westasien, Irak und die Türkei. Mittlerweile wird er auch in Südeuropa, Indien, Pakistan und Nordafrika angebaut.

Der Geschmack der Schwarzkümmelsamen erinnert an Pfeffer und Thymian. In der Türkei wird Schwarzkümmel auf das Fladenbrot gestreut oder auf Gebäck, dort sorgt der Schwarzkümmel für Geschmack und eine schöne Optik. Schwarzkümmel ist ebenfalls Bestandteil vieler Gewürzmischungen, wie zum Beispiel in der bengalischen Gewürzmischung Panch Phoron.

Des Weiteren lässt sich aus dem Schwarzkümmel ein Schwarzkümmelöl pressen. In der Naturheilkunde wird Schwarzkümmelöl bei Allergien, Neurodermitis, Schuppenflechte, zur Regulierung des Immunsystems, gegen Asthma, in Begleitung von Chemotherapien zur Milderung der Nebenwirkungen, bei Verdauungsproblemen und Bluthochdruck eingesetzt.

Bei Tieren wird Schwarzkümmelöl gerne genommen, um Zecken abzuschrecken.